Mentalisierung bedeutet, die innere Welt von sich und Anderen verstehen und berücksichtigen zu wollen. Es geht darum, neugierig zu bleiben und eine Haltung einzunehmen, die von Nicht-Wissen ausgeht. Zu erkennen, dass wir nicht wissen können, was in einem anderen Menschen - unseren Parter:innen, unserem Kind, unseren Eltern, unseren Chef:innen und Kolleg:innen - wirklich vorgeht. Die Bereitschaft zu zeigen, die eigene innere Welt wahrzunehmen und mitzuteilen, aber auch die des/der Anderen zu respektieren.
Im Idealfall stellt sich damit ein tiefes Gefühl ein, das heisst: Du hast etwas von mir verstanden! Dieses Gefühl führt dazu, dass wir offen werden für das, was der Andere zu geben hat.
Leider fühlen wir uns sehr oft in unseren Beziehungen unverstanden, missverstanden, nicht gehört, nicht gesehen.
Mentalisierung ist ein wesentlicher Bestandteil des Bindungssystems uns die Forschung zeigt, dass die Fähigkeit zu mentalisieren ganz wesentlich zur Qualität unserer privaten und beruflichen Beziehungen beiträgt.
Das Anna Freud Center London entwickelte mehrere Modelle für die mentalisierungsbasierte Arbeit, von denen ich die folgenden anbiete:
MBT-C ist ein mentalisierungsbasierter Behandlungsansatz für Kinder.
MBT-F ist ein mentalisierungsbasierter Behandlungsansatz für Familien und auch Paare.
AMBIT ist ein adaptiver, mentalisierungbasierter, teamorientierter, integrativer Ansatz für die Arbeit in komplexen professionellen Netzwerken.